Krebsnetz - Ein Ratgeber für Patienten und Angehörige zum Thema "Krebs"
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Tumornachsorge

Jede Krebsbehandlung ist ohne Tumornachsorge unvollständig. Diese hat zur Aufgabe:

·         ein Wiederauftreten der Krankheit (Tumorrezidiv) rechtzeitig zu erkennen,

·         Begleit- oder Folgeerkrankungen festzustellen und zu behandeln sowie

·         dem Patienten bei seinen physischen, psychischen und sozialen Problemen zu helfen.

Manche Patienten sind der Ansicht, mit Abschluss der Krebstherapie (Entlassung aus dem Krankenhaus) sei die Sache erledigt. Sie vergessen, dass sich vielleicht kleinste Tumorreste gehalten haben, die zu neuen Krebsgeschwülsten heranwachsen können. Rechtzeitig erkannt, können auch diese wieder erfolgreich entfernt werden. Deshalb sind regelmäßige Kontrollen so wichtig. Die Nachsorgetermine werden entweder mit dem behandelnden Krankenhaus oder dem Hausarzt vereinbart und müssen unbedingt eingehalten werden. Die Untersuchungen werden im Allgemeinen sechs Wochen nach der Operation, dann über weitere zwei Jahre alle zwölf Wochen und anschließend in halbjährlichen Abständen durchgeführt. Diese Zeiträume sind aber nur Richtwerte, die individuellen Nachsorgetermine legt Ihr behandelnder Arzt aufgrund der jeweiligen letzten Befunde fest.

Im Mittelpunkt der einzelnen Nachsorgeuntersuchungen stehen die Besprechung mit dem Patienten, Fragen nach dem bisherigen Verlauf der Erkrankung, nach dem Befinden usw. (Anamneseerhebung) und die regelmäßige körperliche Untersuchung. Gerade diese beiden Untersuchungsmethoden lassen erkennen, dass eine Krebserkrankung nicht nur ein einziges Organ, sondern den ganzen Menschen betrifft.

Neben der körperlichen Untersuchung erfolgt alle sechs Monate eine Magenspiegelung, die durch eine Magen-Darm-Passage ergänzt oder ersetzt werden kann. Mindestens einmal pro Jahr sollte der Mastdarm untersucht werden. Darüber hinaus wird Ihr Arzt wiederholte Röntgenkontrollen des Brustkorbes sowie Blut- und Stuhlanalysen vornehmen. Bei Männern sollte die Vorsteherdrüse (Prostata) abgetastet und bei Frauen im Rahmen der jährlichen gynäkologischen Früherkennungsuntersuchung über die Notwendigkeit einer Mammographie gesprochen werden. Im Übrigen sollten die Frauen regelmäßig, d.h. mindestens einmal im Monat ihre Brust nach Knoten abtasten.

Nach der Entlassung aus dem Krankenhaus wird eine Anschlussheilbehandlung empfohlen. Dafür gibt es speziell eingerichtete Nachsorgekliniken, in denen der Patient wieder zu Kräften kommen kann. Wenn Sie in Ihre häusliche Umgebung zurückgekehrt sind, kann der Kontakt zu ebenfalls Betroffenen, die Sie z. B. in einer Selbsthilfegruppe finden, eine große Hilfe sein, da diese die Probleme aus eigener Erfahrung kennen und mit Rat und Tat helfen können. Die Wiedereingliederung des Patienten in den Alltag ist eine große Herausforderung für den Betroffenen selbst, seinen Arzt und seine Umwelt. Wichtig ist, sich klarzumachen, dass auch nach einem so einschneidenden Ereignis wie einer Krebserkrankung Beruf und Alltagsleben wieder aufgenommen werden können und müssen. Sie sollten jede Hilfe in Anspruch nehmen, die Ihnen dabei geboten wird. Dazu gehört auch die psychische und finanzielle Unterstützung.

 


 

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