Krebsnetz - Ein Ratgeber für Patienten und Angehörige zum Thema "Krebs"
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Knubbel

Als ich erfuhr, dass ich einen bösartigen Tumor in meinem linken Unterschenkel haben soll, brach für mich eine Welt zusammen. Ich war wie vor den Kopf gestoßen. Als der Arzt dann noch sagte „Sie werden hier keinen finden, der das operiert!“ habe ich mir gedacht ‚Das war’s’.

Meine Tochter war zum Glück mit beim Arzt und der vermutete ein Angiosarkom. Ich war vollkommen durcheinander, und konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen; geschweige denn, Auto fahren.

Seit diesem Tag war alles Anders.

Nachts konnte ich nicht mehr schlafen, und ich wachte oft schweißgebadet auf. Ich hatte regelrechte Alpträume. Alle Gedanken kreisten nur noch um meinen ‚Knubbel’. Dann kam noch dazu, dass ein Arzt zu mir sagte: „Glauben Sie mir. Ich weiß wovon ich rede. Besser Bein ab als das Leben!“ Nun ging es mir noch schlechter. Ich wollte nicht mehr schlafen gehen. Nachts war Jemand mit Messern hinter mir her und wollte mir mein Bein abschneiden.

Dann kamen die ganzen Untersuchungen, und jedes Mal dachte ich, hoffentlich finden sie Nichts. Aber es war alles in Ordnung und so ging es dann weiter.

Ich bin auf Wunsch in einem großen Krankenhaus in der Nähe meiner Heimatstadt gelandet und fühlte mich vom ersten Tag an bestens aufgehoben.

Nach der Entnahme einer Gewebeprobe verging noch etwas Zeit und dann hatte mein ‚Knubbel’ einen Namen: Leiomyosarkom.

Es beunruhigte mich keinesfalls. Ich ließ mir Bücher bringen und wollte so viel wie möglich über den Tumor wissen. Leider stand nie viel drin; er ist eben selten.

Jetzt war ich nur von einem Gedanken besessen: Den Tumor los werden!

Dann war es so weit. Die Operation verlief hervorragend. Das Bein blieb dran, die Wunde ist jetzt prima verheilt und ich kann mein Bein voll belasten.

So langsam kommt mein Seelenleben, dank meiner Familie, wieder in Ordnung. Meine Familie hat immer voll hinter mir gestanden. Das ist die beste Therapie.

Ich verschweige nicht, dass ich bei jeder weiteren Nachsorgeuntersuchung ein beklemmendes Gefühl habe. Doch ich habe zu mir gesagt: „Du hattest Krebs!“

Ob ich es wirklich schaffe, nicht mehr an Krebs zu denken, weiß ich nicht. Aber ich will es versuchen.

 


 

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